Electronic Dance Music:Abheben mit Beats

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Beton, Licht, Sound, Liebe: Das Ambiente des Ikarus-Festivals begeistert Jahr für Jahr mehr Besucher. (Foto: Permanent-Entertainment)

Auf dem Ikarus-Festival am Flughafen Memmingen tanzt das Publikum zu elektronischer Musik. Nun steht das neue Programm mit 120 nationalen und internationalen Künstlern fest

Von Florian Fuchs

Natur, Beton und Liebe vereinen sich, so wollten die Veranstalter das damals verstanden wissen, als das Ikarus-Festival 2015 zum ersten Mal auf dem Gelände des Flughafens Memmingen an den Start ging. Auf 14 000 Besucher und die Headliner Felix Jaehn und Robin Schulz waren sie ziemlich stolz, heute wären die Organisatoren maßlos enttäuscht über so einen mickrigen Andrang: 70 000 Besucher erwartet der Veranstalter "Permanent Entertainment" dieses Jahr an den drei Tagen vom 29. Mai bis zum 1. Juni. Das Elektro-Festival soll wieder das größte Camping-Erlebnis Süddeutschlands werden.

Adam Beyer, Amelie Lens und Fritz Kalkbrenner treten auf. Die Techno-Pioniere Carl Cox und Sven Väth kommen, und Steve Aoki sowie Robin Schulz sind wieder dabei. 120 nationale und internationale DJs aus der ganzen Welt sollen beim Ikarus-Festival 2020 auflegen, sie liefern die ganze Bandbreite der elektronischen Musik: von Techno über progressive Trance bis hin zu Electronic Dance Music. Ikarus ist eines der größten Festivals für elektronische Musik in Süddeutschland, entsprechend breit macht sich die Veranstaltung in diesem Jahr: 450 000 Quadratmeter groß ist das Festivalgelände auf dem ehemaligen Militärflughafen, Blick auf die grünen Hügel und die Alpen inklusive.

Das Festival ist neben seinem aufwendigen Line-up tatsächlich auch wegen seiner fantastischen Lage bei Besuchern beliebt. Beton vom Flughafen, Natur außen herum. Und Liebe kommt ja sowieso auf bei so einem Event, sogar noch viel mehr als sonst, wo es die Veranstalter doch geschafft haben, wieder ein Stückchen größer und auch noch ein bisschen besser zu werden. Die 14 000 Besucher im ersten Jahr wuchsen schon 2016 auf 25 000 an, zuletzt zahlten im Jahr 2019 insgesamt 40 000 Besucher Eintritt. Den gewaltigen Sprung auf 70 000 Besucher wollen die Veranstalter nun auch erstmals mithilfe einer siebten Bühne in einer ausgemusterten Industriehalle schaffen.

Auf einer Fläche so groß wie 50 Fußballfelder tanzen, hüpfen, singen, essen und schlafen die Besucher diesmal, und gerade das mit der Nachtruhe ist für die Veranstalter ein sehr großer logistischer Aufwand: Mehrere Tausend Camper werden auch diesmal wieder anrücken. Und weil von Natur, Beton und Liebe allein niemand leben kann, haben sich die Veranstalter etwas Neues einfallen lassen, um es den Gästen nicht allzu kompliziert zu machen, ihr Geld bei den 30 Essensständen, einem Fahrgeschäft und sonstigen Verlockungen zu lassen: Bargeld wird überhaupt nicht mehr nötig sein, die Festival-Besucher können erstmals ein sogenanntes Cashless-System nutzen - also bargeldloses Bezahlen.

Etwa 400 der 800 Mitarbeiter des Ikarus-Festivals sind hinter den verschiedenen Bars eingeteilt, verdursten wird also höchstwahrscheinlich niemand. Wer den Festivalstart nicht erwarten kann, darf sich bei vorheriger Anmeldung sogar schon einen Tag vor Eröffnung auf dem Gelände umschauen. Die Veranstalter planen am Donnerstag, 28. Mai, einen Tag der offenen Tür - mit Blick hinter die Kulissen.

Ikarus-Festival , 29. Mai bis 1. Juni 2020, Allgäu-Airport, Memmingerberg, Tickets unter www.ikarus-festival.de

© SZ vom 29.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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