Elbphilharmonie in Hamburg:Alle drei zusammen

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Im Oktober 2016 soll die Hamburger Elbphilharmonie komplett fertig sein. (Foto: dpa)

"Der ganze juristische Kram" ist erledigt, nun soll die Hamburger Elbphilharmonie bis Oktober 2016 fertiggebaut werden. Offenbar haben sich alle beteiligten Parteien endgültig zusammengerauft.

Nach eineinhalb Jahren Stillstand gehen die Bauarbeiten an der Hamburger Elbphilharmonie wieder voran. "Die Neuordnung greift jetzt auch praktisch und in sehr konstruktiver Atmosphäre aller Beteiligten auf der Baustelle. Das erleichtert mich sehr und daher blicke ich von heute an optimistisch in die Zukunft", sagte die parteilose Kultursenatorin Barbara Kisseler bei einer gemeinsamen Baustellenbesichtigung mit dem Bauunternehmen Hochtief und den Architekten Herzog & de Meuron.

Der Geburtsfehler des Projektes - drei unabhängig voneinander agierende Parteien - sei behoben worden,die Haltung aller an diesem Bauprojekt Beteiligten habe sich geändert. Das gehe einher "mit der Erleichterung, dass man den ganzen juristischen Kram hinter sich lassen kann und endlich wieder das tun kann, für das man eigentlich stand, nämlich planen und bauen", sagte die Senatorin.

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Fotos: Thomas Lohr

Auch Thomas Perkowski von Hochtief betonte, dass nun "alle Schnittstellenprobleme aus der Vergangenheit behoben sind". Zusammen mit den Architekten wurde eine Arbeitsgemeinschaft gegründet, die unmittelbar mit der Bauleitung von Hochtief verbunden ist. Die Bauarbeiten wurden in vielen Bereichen wieder aufgenommen, sie konzentrieren sich aktuell auf das Saaldach und die Technikzentrale über dem Saaldach. Insgesamt arbeiten zurzeit etwa 250 Handwerker an dem Rohbau, der Ende November 2013 fertig sein soll.

Seit Herbst 2011 ging es auf Hamburgs bekanntester Baustelle nicht richtig weiter, weil sich alle Beteiligten heillos zerstritten hatten. Seit Anfang des Jahres sind nun neue Verträge ausgehandelt, denen die Bürgerschaft vor kurzem zustimmte. Danach übernimmt Hochtief nun alle Risiken und baut das Konzerthaus bis Oktober 2016 zum "Globalpauschalfestpreis" von 575 Millionen Euro zu Ende. Die Gesamtkosten für den Steuerzahler belaufen sich laut Senat inzwischen auf 789 Millionen Euro.

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