Die Eagles of Death Metal spielten am Freitag, den 13. November vor 1000 Menschen. 89 von ihnen sind jetzt tot. Das Datum reihte sich neben dem 11. September 2001 ein, für immer verknüpft mit dem Terror. Für immer mit den Ereignissen verbunden wird auch der Name des Konzertsaals Bataclan sein, in dem die Menschen in der Nacht zunächst als Geiseln genommen wurden. Genauso wie der Name der Band, für die sie alle gekommen waren: Eagles of Death Metal.
Jetzt haben sich die zwei Bandmitglieder, Frontmann Jesse Hughes und Schlagzeuger Joshua Homme, zum ersten Mal zu den Ereignissen im Bataclan geäußert, in einem Interview mit dem US-Magazin Vice. In einem kurzen Ausschnitt des Videos, das nächste Woche vollständig veröffentlicht werden soll, spricht Hughes.
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Mehrere Menschen hätten sich in der Umkleide der Musiker versteckt, erzählt er. Die Terroristen hätten sich Zutritt zu dem Raum verschafft und alle dort erschossen, sagt er weiter - bis auf einen Jugendlichen, der sich unter einer Lederjacke versteckt habe.
Sie wollten ihre Freunde nicht verlassen
Mit gebrochener Stimme berichtet Hughes von Menschen, die sich tot gestellt hätten. "Der Grund, warum so viele Menschen gestorben sind, ist, dass sie ihre Freunde nicht verlassen wollten", sagt der 43-Jährige. Viele Konzertbesucher hätten sich vor andere gestellt, um sie zu beschützen.
Keines der Bandmitglieder kam bei dem Anschlag ums Leben. Sie sollen sich auf den Boden geworfen haben und später über den Hinterausgang geflüchtet sein. Dem Vice-Bericht zufolge starben aber vier Menschen, die der Band sehr nahe standen. Unter ihnen war der Merchandise-Verkäufer Nick Alexander. Außerdem seien drei Label-Kollegen getötet worden.
Nach dem Anschlag wurde spekuliert, ob die Band ein zufällig ausgewähltes Ziel war, weil sie schlicht am Abend der Anschläge zahlreiche Menschen an einem Ort versammelte oder ob die Terroristen die Eagles of Death Metal gezielt aufgesucht hatten.
"Götzendiener" feiern "perverse Party"
Im Bekennerschreiben des Islamischen Staates, heißt es, dass das Bataclan deshalb angegriffen worden sei, weil dort "Götzendiener eine perverse Party" gefeiert hätten. Die Musik der Gruppe zitiert Rock'n'Roll Klischees: Sex und Laszivität gehören zum Gesamtpaket. Im Sommer gaben die Eagles of Death Metal entgegen zahlreicher anderer Musiker, die zum Boykott aufriefen, ein Konzert in Jerusalem. Er habe sich nie in seinem Leben so zu Hause gefühlt, rief der Frontmann dort ins Publikum.
Geplante Konzerte in Deutschland, in Köln, München und Bremen, hat die Band nach dem Anschlag abgesagt.