Dießen:Stiftung baut neues Carl-Orff-Museum

Die Carl-Orff-Stiftung macht sich daran, Lieselottes Orffs letzten Willen zu erfüllen. Die 2012 verstorbene Witwe des Komponisten hatte es der Stiftung auferlegt, ein Nutzungskonzept für das verwaiste Orffsche Anwesen am Ziegelstadel in Dießen zu entwickeln. Ein neues familienfreundliches Museum mit großem musikpädagogischen Bereich, wie es die Stiftung jetzt plant, dürfte daher ganz in ihrem Sinn sein. Das bisherige kleine Orff-Museum an der Dießener Hofmark soll darin integriert werden. Besonders viel Gestaltungsfreiheit haben die Architekten allerdings nicht. Das Anwesen, in dem Orff bis zu seinem Lebensende 1982 wohnte, besteht aus Wohnhaus, Arbeitshaus und Pergola. Der Komponist hatte den Gebäudekomplex 1954 mit seiner zweiten Ehefrau, der Schriftstellerin Luise Rinser, gekauft und umgebaut. Einschließlich des Parks steht das Ensemble seit fast einem Jahr unter Denkmalschutz und liegt zudem in einem Landschaftsschutzgebiet.

In einem nicht offenen Realisierungswettbewerb hatte die Jury die Qual der Wahl zwischen 19 Beiträgen. Inzwischen hat sie zwei zweite Preise an die Meck Architekten GmbH aus München und die Dasch Zürn Architekten und Partner aus Stuttgart vergeben. Diese Büros überarbeiten nun noch einmal ihre Entwürfe, bevor endgültig entschieden wird. Einen Eröffnungstermin gibt es noch nicht. Zum 125. Geburtstag des Komponisten im nächsten Jahr wird es aber klappen.

© SZ vom 10.09.2019 / srh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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