Wenn es mal wieder eines schlagenden Beispiels bedarf, dass weder Vernunft noch Kulturverständnis und schon gar nicht das bürgerliche Sentiment einer Stadt eine Rolle spielen, wenn es in Deutschland ums Bauen geht, dann liefert es Hamburg gerade in traditionell bewährter Manier. Kommt ein Investor und will viel Geld in der Innenstadt investieren, verkrümeln sich auf behördlicher Seite sofort alle Erinnerungen an die eigenen Festtagsreden und die Verantwortlichen knicken regelrecht ein wie im Beichtstuhl. Dafür braucht es immer nur ein einziges Argument. "Das bestehende Gebäude entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen moderner Nutzer."
Deutschlandhaus in Hamburg:Stadtplanung mit dem Taschenrechner
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In Hamburg soll das Deutschlandhaus von 1929 abgerissen werden.
Von Till Briegleb
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