Schaprode:„De Ackerlöper“ nehmen Denkmalpreis nicht an

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Stralsund (dpa/mv) - Die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und Entdecker des Blauzahn-Münzschatzes, "De Ackerlöper", von der Insel Rügen nehmen den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis 2018 nicht an. Darüber habe die Interessengemeinschaft das Kultusministerium informiert, sagte der Sprecher der Arbeitsgruppe, Michael Parchow, am Freitag. Mitglieder der Gruppe hatten im Januar den spektakulären Silberschatz bei Schaprode mit wertvollen Blauzahn-Münzen gefunden. Der Schatz war im April geborgen worden. Am Sonntag sollten "De Ackerlöper" dafür aus den Händen von Ministerin Birgit Hesse (SPD) den mit 4000 Euro dotierten Preis erhalten. "Wir wollen erst einmal Ruhe in die Gruppe bekommen", begründete Parchow die Entscheidung, den Preis nicht anzunehmen.

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Stralsund (dpa/mv) - Die ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und Entdecker des Blauzahn-Münzschatzes, „De Ackerlöper“, von der Insel Rügen nehmen den Friedrich-Lisch-Denkmalpreis 2018 nicht an. Darüber habe die Interessengemeinschaft das Kultusministerium informiert, sagte der Sprecher der Arbeitsgruppe, Michael Parchow, am Freitag. Mitglieder der Gruppe hatten im Januar den spektakulären Silberschatz bei Schaprode mit wertvollen Blauzahn-Münzen gefunden. Der Schatz war im April geborgen worden. Am Sonntag sollten „De Ackerlöper“ dafür aus den Händen von Ministerin Birgit Hesse (SPD) den mit 4000 Euro dotierten Preis erhalten. „Wir wollen erst einmal Ruhe in die Gruppe bekommen“, begründete Parchow die Entscheidung, den Preis nicht anzunehmen.

Innerhalb des achtköpfigen Teams, das im Januar gemeinsam um Schaprode nach Bodenfunden auf die Suche gegangen ist, hatte es Diskussionen gegeben, weil der Fund in der Öffentlichkeit vor allem dem 13-jährigen Luca Malaschnitschenko zugeschrieben wurde. Zunächst wollte das Ministerium Medienberichten zufolge auch Luca allein für den Fund ehren. Er und sein Vater werden inzwischen nicht mehr als Mitglieder der „Ackerlöper“ geführt.

Kultusministerin Hesse zeigte sich überrascht und bedauerte die Entscheidung, die dem Ministerium erst jetzt bekannt wurde. Der Preis soll nun symbolisch an alle Bodendenkmalpfleger des Landes gehen und deren ehrenamtliches Wirken würdigen, sagte Hesse. Die Ministerin würdigte in der Mitteilung am Freitag die Arbeit der Rügener Ehrenamtler. „Sie haben sich zusammengefunden, um sich gemeinsam für das archäologische Kulturerbe in ihrer Heimatregion einzusetzen. Das tun sie mit großem Erfolg.“, sagte sie. Die Leistungen der „Ackerlöper“ stünden stellvertretend für die der vielen ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger in Mecklenburg-Vorpommern, sagte Hesse. Das Preisgeld soll nun Landesarchäologen Detlef Jantzenzur Verfügung gestellt, um Weiterbildungen der ehrenamtlichen Bodendenkmalpfleger und Exkursionen zu finanzieren.

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