Rudolstadt:Thüringer Schlösser und Gärten: Es mangelt nicht nur an Geld

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Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. (Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild)

Nicht allein Geld ist nach Ansicht der Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) nötig, um den Sanierungsstau in den Liegenschaften...

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Rudolstadt (dpa/th) - Nicht allein Geld ist nach Ansicht der Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) nötig, um den Sanierungsstau in den Liegenschaften aufzulösen. Ein großes Problem sieht Doris Fischer auch darin, Fachleute für die oft aufwendigen Arbeiten an den historischen Gebäuden zu finden. „Die Baubranche ist sehr angespannt. Es ist nicht einfach, Bauingenieure und Architekten zu finden, die qualifiziert sind“, sagte Fischer im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

„Unsere Handwerksfirmen haben Nachwuchsprobleme, unabhängig um welches Gewerk es geht“, stellte die Direktorin fest. Dabei sei die Arbeit an und in den Schlössern und den anderen Liegenschaften der Stiftung eine ansprechende Aufgabe mit besonderen Herausforderungen.

Den von Kulturminister Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) jüngst vorgelegten Plan zur Umstrukturierung ihres Hauses begrüßte Fischer grundsätzlich. Hoffs Anliegen ist es, dass die Stiftung nicht nur in erster Linie historische Bauten verwaltet. Stattdessen könnte sie auch anbieten, Museen und Sammlungen zu übernehmen, die sich zwar in den Liegenschaften befinden, aber andere Träger haben.

Bisherige Träger - Kommunen etwa - könnten so finanziell entlastet werden. Ein Mitspracherecht soll ihnen aber eingeräumt werden. Auch der Kommunale Arbeitskreis der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) hatte zuletzt vorgeschlagen, dass die Stiftung auch Trägerin der Museen werden könnte - wenn die kommunalen Partner dafür seien.

Zuletzt war die Stiftung in den Schlagzeilen wegen der angedachten Gründung einer gemeinsamen Schlösserstiftung von Thüringen und Sachsen-Anhalt. In dieser neuen Institution sollte nach ursprünglichen Plänen die Thüringer Stiftung wie auch die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt aufgehen.

Doch eine gemeinsame Stiftung scheint nun so gut wie vom Tisch zu sein. Der Widerstand dagegen war von Thüringer Seite enorm. Inzwischen verhandelt Minister Hoff mit Berlin darüber, wie dennoch Gelder nach Thüringen fließen können, die der Bund dem Freistaat für die Gründung der gemeinsamen Stiftung in Aussicht gestellt hatte.

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