Ostdeutsche Geschichte:"Und was hast du bis 1989 getan?"

Honecker, Gedenkstaette Hohenschoenhausen, Berlin

Hohenschönhausen: Die Gedenkstätte könnte eine echte Vorreiterrolle bei der Neuausrichtung der Aufarbeitung übernehmen.

(Foto: Stefan Boness/Ipon)

Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit sollte die Demokratie befördern. Sie hat ihr Ziel verfehlt. Und das ist nicht mal das Schlimmste. Ein Gastbeitrag des Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk.

Von Ilko-Sascha Kowalczuk

Hubertus Knabe twitterte einen Tag nach seiner Entlassung als Direktor: "Mit großer Leidenschaft habe ich mich dem Aufbau von @StasiGefaengnis gewidmet." Mmh, möchte man grummeln, ist das nicht eine Gedenkstätte? Er verwechselte nicht zum ersten Mal seine Rolle dort. So auch Wolf Biermann gegenüber. Dieser griff es auf und schrieb ihm im März 2011: "In unserem Gespräch im Foyer hast Du gewitzelt, daß Du nach all den Jahren als Leiter der Gedenkstätte der älteste Häftling des Stasi-Knastes Hohenschönhausen bist. Das scheint ein Running Gag von Dir zu sein. Ich dachte mir, sagte es aber nicht: Mein lieber Hubertus, Du ehrgeiziger Knabe, Du möchtest Disteln köpfen, willst aus diesem Gefängnis endlich entlassen werden . . . "

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