Schon unangenehm, wenn um sieben Uhr abends noch vierzig Grad herrschen. Diese Staubflocken in der Luft, diese Hitze, die auf die Stadt drückt, der Schweiß - das stört vor allem und erscheint deswegen gar nicht gleich als existenzielle Bedrohung. Man will ja auch ins Theater. Im Saal friert und hüstelt man wegen der Klimaanlage, zieht sich den Rock zurecht, um das Sitzpolster nicht mit nackten Beinen berühren zu müssen. Die Buschfeuer oder "Wildfires", die in den Bergen wüten und ihren Staub bis in die Stadt pusten, sind gefühlt ganz weit weg.
Claire Thomas: "Die Feuer":Klimatisierte Räume
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Kann es sein, dass wir vor lauter kleinen Sorgen die Katastrophen der Menschheit übersehen? Claire Thomas entwirft so ein Szenario in ihrem Roman "Die Feuer".
Von Eileen Kelpe
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