Eriskirch:Den Winter austreiben: Am Bodensee leuchten die Funkenfeuer

Eriskirch (dpa/lsw) - Mit leuchtenden Flammen gegen die kalte Jahreszeit: Viele Orte in der Bodenseeregion haben am Wochenende mit Funkenfeuern symbolisch den Winter ausgetrieben. Dafür werden meist Christbäume oder anderes unbehandeltes Holz zu meterhohen Türmen gestapelt. Obenauf wird dann eine "Funkenhexe" befestigt. "Bei uns ist sie ungefähr 1,50 Meter groß und gekleidet mit Kittelschürze und Kopftuch", sagt Daniel Mies von der Funkengemeinschaft Eriskirch. Die Puppe selbst sei mit Stroh gefüllt.

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Eriskirch (dpa/lsw) - Mit leuchtenden Flammen gegen die kalte Jahreszeit: Viele Orte in der Bodenseeregion haben am Wochenende mit Funkenfeuern symbolisch den Winter ausgetrieben. Dafür werden meist Christbäume oder anderes unbehandeltes Holz zu meterhohen Türmen gestapelt. Obenauf wird dann eine „Funkenhexe“ befestigt. „Bei uns ist sie ungefähr 1,50 Meter groß und gekleidet mit Kittelschürze und Kopftuch“, sagt Daniel Mies von der Funkengemeinschaft Eriskirch. Die Puppe selbst sei mit Stroh gefüllt.

Der Brauch wird vor allem im schwäbisch-alemannischen Raum gefeiert - neben dem Bodensee beispielsweise auch in Oberschwaben, im Allgäu und im Schwarzwald, aber auch im österreichischen Vorarlberg und in der Schweiz. Die Wurzeln liegen in einem heidnischen Kult zur Vertreibung des dunklen und kalten Winters. Andere Überlieferungen berichten von Fruchtbarkeitsriten und keltischen Brandopfern. In manchen Orten gibt es auch die Tradition des Scheibenschlagens: Dabei werden Holzscheiben zum Glühen gebracht und von Anhöhen geworfen.

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