Oper:Locker geschüttelt

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Auf der zwischen zwei Zuschauertribünen gelagerten Spielfläche mit sechs knallrot flackernden Türrahmen simulierenen hin- und herhetzende Darsteller eine Art Handlung. (Foto: Thomas Aurin/Deutsche Oper Berlin)

Kann ein Musiktheater die Gefahren der Tech-Branche operntauglich vermitteln? Die Deutsche Oper versucht es mit "Beta".

Von Wolfgang Schreiber

Was ist und wie klingt investigatives Musiktheater? Das wird gespielt und debattiert an der Deutschen Oper Berlin, im Nebenschauplatz Tischlerei. Wer gibt den Ton an? Diesmal nicht Aida, Carmen oder die verkaufte Braut. Allerdings müssten Machos wie Sarastro, Wotan oder Macbeth investigative Ermittlungen und Enthüllungen jederzeit befürchten. "Beta" nennt sich das "ausforschende" 100-Minuten-Stück, verstrickt in Wort- und Tongefechte um KI, Silicon-Valley-Milliardäre, Überwachung und Bürgerrechte, randvoll mit hoch gestapelten Rechercheresultaten um die digitale Zukunft und die Freiheit der Menschheit. Aber kann ein Musiktheater die Gefahren der Tech-Branche so operntauglich singen und sagen lassen wie die Tragödie um Pamina und Tamino? Versuche erlaubt.

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