Berliner Schaubühne:Albern, dämlich oder obszön?

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Dampfende Heroen-Männlichkeit: Renato Schuch als Prinz Friedrich von Homburg. (Foto: Armin Smailovic)

Jette Steckels wenig subtile Inszenierung von Kleists "Homburg" an der Berliner Schaubühne.

Von Peter Laudenbach

Dass Jette Steckel für ihre erste Inszenierung an der Berliner Schaubühne ausgerechnet Heinrich von Kleists Schlachtgemälde "Prinz Friedrich von Homburg" ausgewählt hat, ist eine riskante Entscheidung. An der Schaubühne hat Peter Steins Inszenierung des preußischen Kriegsdramas als somnambules Traumstück vor ziemlich genau einem halben Jahrhundert Theatergeschichte geschrieben. Stein, seinem Dramaturgen Botho Strauß und Bruno Ganz als Homburg gelangen damals eine faszinierende Neudeutung des Stücks aus dem Geist des Surrealismus, der Romantik und der Traumdeutung. Der Dichter und seine Titelfigur verschmolzen miteinander, wir sahen Kleist dabei zu, wie er sich selbst als unglücklichen, ruhmsüchtigen Kriegshelden imaginierte: "Kleists Traum vom Prinzen Homburg."

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