Ach je, jetzt hat also der Berliner Regierende Bürgermeister seine Beziehung mit der ihm unterstellten Bildungssenatorin mit dem eigentlich zirkulären Berlin-Argument verteidigt: "Nach reiflicher Überlegung haben wir uns auch gesagt, das geht, das geht in Berlin, das geht in Berlin im Jahr 2024." Ja, es geht in Berlin, weil es in Berlin immer Leute gibt, die alles Mögliche damit rechtfertigen, dass das in Berlin geht. Der Zusatz - "im Jahr 2024" - deutet eine historische Entwicklungsstufe an, die von Ferne an Klaus Wowereits Selbstouting als Schwuler - "und das ist auch gut so", damals noch ohne Berlin-Bezug - erinnert. Wir sind in Berlin, wir sind so weit fortgeschritten, wir haben uns das reiflich überlegt.
Regierender Bürgermeister und seine Senatorin "in love":Was geht in Berlin
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Zum verliebten Regierenden Bürgermeister und der lokalen Unart, jeden Quatsch nach angeblich reiflicher Überlegung damit zu erklären, dass das in der Hauptstadt halt "geht".
Von Gustav Seibt
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