Bautzen:„Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ beim Theatersommer

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Bautzen (dpa/sn) - Geschichtsunterricht mit Augenzwinkern und viel Live-Musik: Beim Bautzener Theatersommer feiert am 20. Juni die Komödie "Am kürzeren Ende der Sonnenallee" Premiere im Hof der historischen Ortenburg. Wie Intendant und Regisseur der Produktion, Lutz Hillmann, am Donnerstag sagte, soll das Stück, das auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Thomas Brussig fußt, 30 Jahre nach der politischen Wende auf eine unterhaltsam-ironische Art und mit einem gewissen Selbstbewusstsein die DDR jenseits von Staatsdoktrin und Stasi zeigen. Es erzählt von einer Jugendclique in den 70er Jahren in Ostberlin. Unter dem Titel "Sonnenallee" wurde es von Leander Haußmann verfilmt und zum Kinohit.

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Bautzen (dpa/sn) - Geschichtsunterricht mit Augenzwinkern und viel Live-Musik: Beim Bautzener Theatersommer feiert am 20. Juni die Komödie „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ Premiere im Hof der historischen Ortenburg. Wie Intendant und Regisseur der Produktion, Lutz Hillmann, am Donnerstag sagte, soll das Stück, das auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Thomas Brussig fußt, 30 Jahre nach der politischen Wende auf eine unterhaltsam-ironische Art und mit einem gewissen Selbstbewusstsein die DDR jenseits von Staatsdoktrin und Stasi zeigen. Es erzählt von einer Jugendclique in den 70er Jahren in Ostberlin. Unter dem Titel „Sonnenallee“ wurde es von Leander Haußmann verfilmt und zum Kinohit.

„Es war auch eine verrückte Zeit, wo junge Leute ihre ersten Erfahrungen gemacht haben, wo man sich die Haare lang wachsen ließ, um zu zeigen, dagegen zu sein“, sagte Hillmann. Zugleich würde die Inszenierung Zwänge, wie den dreijährigen NVA-Grunddienst, die FDJ-Vollversammlung oder wie sich Jugendliche mit ihrem Land arrangieren mussten, nicht aussparen. Auch für viele der Schauspieler, manche erst nach der Wende geboren, sei das Stück Nachhilfe in Sachen DDR-Alltag.

Das Stück über das Erwachsenwerden im Schatten der Mauer kommt im Hof der Ortenburg 35 Mal auf die Bühne. Für die Produktion wurde eine Extra-Band gegründet. Unter Leitung von Tasso Schille, dem Chef der Bühnenmusik am Theater, werden die „Mauersegler“ live sowohl Ost-Hits als auch West-Rock aus den 70er Jahren spielen. Bei der „Sonnenallee“ stehen neben dem kompletten Ensemble des Hauses 40 Laiendarsteller auf der Freiluftbühne.

Zufrieden ist Brigitte Zimmermann, Leiterin des Besucherservice, mit dem Vorverkauf. „Zwei Drittel der Karten sind bereits weg“, sagte sie. Traditionell gibt es beim Theatersommer zwei barrierefreie Veranstaltungen. Am 28. Juni wird eine Vorstellung mit Audiodeskription für blinde und sehbehinderte Menschen angeboten. Am 20. Juli sind zwei Gebärdendolmetscher zu Gast.

Zudem gibt es dienstags in der Kulisse des Theatersommers die „Bautzener Burgfilmnächte“: Zum 30. Jahrestag der „Friedlichen Revolution“ werden nur deutsche Filme gezeigt, sagte Dramaturgin Eveline Günther. Darunter ist neben dem preisgekrönten „Gundermann“, der DDR-Jugendfilm-Klassiker „Sieben Sommersprossen“.

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