Ausstellung:Pink Floyd

(Foto: Harvest Records)

Von Andrian Kreye

Anemoia ist eine amerikanische Wortschöpfung, die auch im Deutschen funktioniert, weil sie auf dem altgriechischen Namen der Windgötter beruht. Anemoia ist die "Nostalgie für eine Zeit, die man selbst nicht erlebt hat" und damit Motor jener Popkultur, die regelmäßig Wiederveröffentlichungen längst verblichener Bands wie Pink Floyd oder Led Zeppelin in die Top 10 bringt. Sie ist auch der Grund für den Erfolg der Popreliquienschauen wie "David Bowie Is", die durch die Weltmuseen touren. In Dortmund eröffnet am Wochenende die große Pink Floyd-Ausstellung, die schon im Titel "Their Mortal Remains" (ihre Gebeine) den Totenkult des Retropop aufspießt. Im Sommer 2017 war sie am Londoner Victoria & Albert Museum der letzte Hit des Museumsmachers Martin Roth, bevor ihn der Brexit Blues zurück nach Berlin trieb, wo er im August 2017 verstarb. Im Dortmunder U kann man nun bis zum 10. Februar seiner Anemoia freien Lauf lassen. Die Älteren auch ihren Erinnerungen (Info: www.dortmunder-u.de).

© SZ vom 15.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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