Selbstbekenntnis gegen Antisemitismus:In Erklärungsnöten

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Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) plant eine Klausel unter anderem zum verpflichtenden Bekenntnis gegen Antisemitismus. Einige nennen das einen "Skandal". (Foto: Britta Pedersen/dpa)

Die Initiative des Berliner Kultursenators Joe Chialo gegen Antisemitismus und Diskriminierung löst lauten Protest aus. Droht Kunst und Wissenschaft bald "Gesinnungsschnüffelei"?

Von Sonja Zekri

Wie oft, wenn etwas gründlich schiefgeht, ist die Initiative getragen von allerbesten Absichten. Ein entschlosseneres Vorgehen gegen Diskriminierung und Antisemitismus in Kunst und Kultur, zumal in Berlin, zumal nach dem 7. Oktober - das klingt nicht nur nach einer guten Idee. Es klingt zwingend. Doch wer unter Berlins Kulturschaffenden nach der neuen "Antidiskriminierungsklausel" von Berlins Kultursenator Joe Chialo fragt, der trifft auf Sorgen, Verunsicherung, Verstörung. Von einem "Skandal" ist die Rede, Künstler verfassten aus Protest einen offenen Brief an die Kulturverwaltung.

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