Münchner Kammerspiele:Zwei Leben

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Annette Paulmann als Lena Christ in "Fünf bis sechs Semmeln und eine kalte Wurst" an den Münchner Kammerspielen. (Foto: Judith Buss/Münchner Kammerspiele)

Ein Meisterwerk: Annette Paulmanns Lena-Christ-Solo "Fünf bis sechs Semmeln und eine kalte Wurst" an den Münchner Kammerspielen.

Von Egbert Tholl

Erst einmal sieht man Fotos. Alte Fotos, mit einem leichten Sepia-Stich, man sieht einen Arzt, einen Bauern, Bürger und Bürgerinnen, einen Schuster, einen Wirt, vielleicht einen Priester, jedenfalls hat der Mensch eine Topfschnittfrisur. Alle wirken, als lebten sie vor hundert Jahren und mehr. Und doch sind sie alle eine Person, die sehr lebendig ist. Die Schauspielerin Annette Paulmann hat sich verkleidet, hergerichtet, ist ihre eigene Ahnenschar, eine Schar von Ahnen vieler Menschen. Kai Metzner hat diese Fotos gemacht, die nun im Werkraum der Münchner Kammerspiele auf einen dünnen Stoffvorhang projiziert werden. Es ist nicht der einzige Trick, den er an diesem Abend vorzeigen kann.

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