Kafka-Oper in Zürich:Eine grandiose Rarität

Lesezeit: 4 min

Das Leben endet im Karneval, zumindest in der Zürcher Inszenierung vom Roman Haubenstock-Ramatis Kafka-Oper "Amerika". (Foto: Herwig Pammer/Opernhaus Zürich)

Jetzt ist auch das Opernhaus Zürich auf den vor 100 Jahren gestorbenen Franz Kafka gekommen und hat mit Roman Haubenstock-Ramatis "Amerika" auf die Bühne gezaubert.

Von Reinhard J. Brembeck

Von Engeln, wie im Libretto und der Vorlage bei Franz Kafka erwähnt, keine Spur. Stattdessen stehen vor einem blauen Abendhimmel und etlichen Tannenbäumen menschengroß und bunt Märchenfiguren Spalier: Mickey Mouse, Shakespeares Esel Bottom, Pinguin, Frosch, König, Zauberer von Oz ... Die Musik dazu ist herb, aber ausladend optimistisch. "Das große Theater", so wird skandiert, "hilft immer! ... Das große Theater bedeutet die Welt! ... Das große Theater, das jeden brauchen kann!"

Zur SZ-Startseite

SZ PlusKafka - der moderne Mensch
:Die unendliche Recherche

"Im Kino gewesen. Geweint", heißt die vielleicht berühmteste Tagebuchnotiz Franz Kafkas. Beim Versuch nachzuvollziehen, was er dort sah, lernt man die erstaunlichsten Leute kennen.

Gastbeitrag von Hanns Zischler

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: