Zwei Möglichkeiten gibt es für einen Roman heute, sich gegen die Konkurrenz anderer Medien zu behaupten: Entweder er will poetisch sein oder er setzt auf die Relevanz eines gesellschaftlichen Themas. Von einem Film oder einer Serie unterscheidet sich ein Buch darin, dass er mit dem geschriebenen Wort spielen kann oder uns in das innere Erleben eines Betroffenen entführt. "Quallen haben keine Ohren" ist ein Roman, der beides versucht. Das Debüt der 1986 geborenen Autorin Adèle Rosenfeld, aus dem Französischen übersetzt von Nicola Denis, ist ein Roman über Taubheit - und was Taubheit mit der Sprache anrichtet und mit der Psyche.
Adèle Rosenfelds Roman "Quallen haben keine Ohren":In die Stille
Lesezeit: 4 min
In Adèle Rosenfelds schönem Debütroman verliert eine Frau das Gehör. Aber was hat sich der Suhrkamp-Verlag bitte bei der Aufmachung gedacht?
Von Birthe Mühlhoff
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