Theater:Choreografie der Angst

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Julia (Pauline Knof) und die grauen Männer in "1984". (Foto: Frank Gaeth/IMAGO)

Luk Perceval bringt am Berliner Ensemble George Orwells Roman "1984" als bildstarke Parabel auf die Bühne.

Von Peter Laudenbach

Manchmal werden die richtigen Bücher aus den falschen Gründen von seltsamen Leuten gefeiert. So ging es in den Corona-Jahren George Orwells dystopischem Roman "1984", dem Entwurf eines trostlosen Überwachungsstaats samt ständigen Kriegen, permanenter Propaganda-Gehirnwäsche und einer allmächtigen Partei. Wenn Corona-Leugner mit Bildern des Gesundheitsministers als Orwells "Big Brother" demonstrierten und die Hygienemaßnahmen für den Versuch einer totalitären Kontrolle über die Bevölkerung hielten, bewiesen sie die anhaltende Faszinationskraft von Orwells Roman wie ihr Bedürfnis, die eigene aggressive Paranoia literarisch zu veredeln.

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