Schwerin:Forderung nach mehr Lohn im öffentlichen Busverkehr

Mit einer Gewerkschaftsforderung nach 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt haben am Dienstag in Schwerin die Tarifverhandlungen für die rund 1700 Beschäftigten im...

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Schwerin (dpa/mv) - Mit einer Gewerkschaftsforderung nach 15 Prozent mehr Lohn und Gehalt haben am Dienstag in Schwerin die Tarifverhandlungen für die rund 1700 Beschäftigten im öffentlichen Omnibusverkehr Mecklenburg-Vorpommerns begonnen. „Es ist an der Zeit, den Beschäftigten in diesem auch für den Klimaschutz wichtigen Bereich im Land Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung in der Branche zu verschaffen“, sagte der Verhandlungsführer der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Karl-Heinz Pliete.

Der Kommunale Arbeitgeberverband wies die Forderung in der ersten Verhandlungsrunde als unbezahlbar zurück. Das Forderungspaket habe ein jährliches Kostenvolumen von rund 8,1 Millionen Euro, sagte eine Sprecherin. Die Forderung von Verdi entspricht den Angaben zufolge einer Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,06 Euro pro Stunde ab 1. Januar 2020. Außerdem wird eine zusätzliche Erhöhung der Tabellenentgelte um 100 Euro pro Monat verlangt.

Die Forderung seien ambitioniert, räumte Pliete ein. „Allerdings haben die Verkehrsunternehmen bereits jetzt Schwierigkeiten, insbesondere junge Menschen für eine Tätigkeit im ÖPNV zu begeistern.“ In den kommenden Jahren würden 40 Prozent der Busfahrer aus Altersgründen ausscheiden, was das Problem noch verschärfen werde. „Ein höherer Lohn kann ein Argument für einen Wechsel in den ÖPNV sein, deshalb halten wir unsere Forderung für gerechtfertigt“, sagte Pliete.

Die Tarifverhandlungen sollen am 17. Januar fortgesetzt werden. Verhandelt wird Verdi zufolge für den Nahverkehrsbereich mit Bussen und Straßenbahnen im gesamten Land mit Ausnahme der Landeshauptstadt Schwerin.

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