Tarife:Schlichtungsgesuch abgelehnt: Busfahrerstreik geht weiter

Im Busfahrerstreik im Saarland hat die Gewerkschaft das Schlichtungsgesuch des kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV) abgelehnt. Das teilte die Tarifkommission...

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Saarbrücken (dpa/lrs) - Im Busfahrerstreik im Saarland hat die Gewerkschaft das Schlichtungsgesuch des kommunalen Arbeitgeberverbands (KAV) abgelehnt. Das teilte die Tarifkommission Nahverkehr Saarland der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) am Donnerstag mit. Dadurch würden die Arbeitskampfmaßnahmen „unbefristet fortgesetzt“.

Verhandlungsführer Christian Umlauf betonte aber: „Wir werden ab morgen (Freitag) die privaten Busfahrer, die im Dienste der Öffentlichen Verkehre fahren, nicht zum Streik aufrufen. Diese sollen dann nach unserer Vorstellung wenigstens Schülerverkehre bedienen.“ Dies müsse in Absprache mit den Betriebsräten geschehen.

Hintergrund für den Unmut sei unter anderem „das rüde Benehmen der Saarbahn“ während der Arbeitskämpfe, sagte Umlauf. „Provokationen, Drohungen und Schikanen seitens der Arbeitgeber sind leider an der Tagesordnung.“

Die Saarbahn wies die Vorwürfe zurück. „Mitnichten hat die Saarbahn Provokationen in den Arbeitskampf eingebracht. Vielmehr wurde der verbleibende Geschäfts- und Betriebsverkehr der Saarbahn durch rechtswidrige dauerhafte Blockaden in einer Weise beeinträchtigt, die nicht mehr hinnehmbar waren“, hieß es.

Verdi hatte für neu eingestellte Busfahrer einen Einstiegslohn von 2800 Euro gefordert plus die Anhebung der Entgelte aller anderen Beschäftigten um 427 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zweieinhalb Jahren. Die Arbeitgeberseite hatte das zurückgewiesen.

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