Düsseldorf:Gewerkschaft kündigt Warnstreiks in NRW-Metallindustrie

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Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist auch die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die IG Metall will jetzt vom kommenden Dienstag...

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie ist auch die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis geblieben. Die IG Metall will jetzt vom kommenden Dienstag an mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. „Unsere Planungen sind abgeschlossen“, sagte der NRW-Bezirksleiter der Gewerkschaft, Knut Giesler, am Mittwoch. Die IG Metall sei auch in Corona-Zeiten kampffähig.

Die Gewerkschaft fordert ein Entgelt-Volumen von 4,0 Prozent, das bei schwacher Nachfrage auch zum Teilausgleich von Lohnausfällen bei einer Arbeitszeitverkürzung dienen könnte. Zudem will die IG Metall sogenannte Zukunftstarifverträge mit verbindlichen Absprachen zu Technologien, Investitionen und Arbeitsplätzen durchsetzen. „Aus der Krise heraus kommen wir nur durch eine Steigerung des Konsums. Darum braucht es jetzt ein klares Signal für die Zeit nach der Krise und kein predigen von Verzicht“, sagte Giesler. Die letzte tabellenwirksame Entgelterhöhung habe es im Jahr 2018 gegeben, betonte der Bezirksleiter.

Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen ab. Sie hatten einen Vorschlag vorgelegt, der unter anderem einen „Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung ab dem Jahr 2022“ vorsieht. Sie forderten die Gewerkschaft am Mittwoch auf, angesichts der „akuten Bedrohungslage“ für viele Unternehmen auf „überflüssige Rituale“ zu verzichten. Die Gewerkschaft solle zügig einen tragfähigen und fairen Tarifabschluss am Verhandlungstisch anstreben.

Die Tarifpolitik müsse dazu beitragen, dass die Betriebe die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bewältigen, möglichst bald wieder an früheres Wachstum anknüpfen und Zukunftsinvestitionen tätigen könnten. „Nur dann ist das erfüllbar, was sich unsere Mitarbeiter am meisten wünschen: einen sicheren Arbeitsplatz“, sagte der Präsident des Verbandes der Metall- und Elektro-Industrie NRW, Arndt G. Kirchhoff.

© dpa-infocom, dpa:210224-99-575109/3

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