Brandenburg an der Havel:Warnstreiks in psychiatrischen Krankenhäusern

Ein Angestellter trägt eine Mütze mit dem Verdi-Logo. (Foto: Christophe Gateau/dpa/Symbolbild)

In den psychiatrischen Krankenhäusern in Brandenburg/Havel, Lübben und Teupitz wird seit Montagmorgen gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat die zusammen 1450...

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Brandenburg/Havel (dpa/bb) - In den psychiatrischen Krankenhäusern in Brandenburg/Havel, Lübben und Teupitz wird seit Montagmorgen gestreikt. Die Gewerkschaft Verdi hat die zusammen 1450 Beschäftigten aufgerufen, bis zum Donnerstag die Arbeit niederzulegen. Sie will das Unternehmen zwingen, in den seit April laufenden Tarifverhandlungen ein verbessertes Angebot vorzulegen. Eine Notversorgung der Patientinnen und Patienten will die Gewerkschaft sicherstellen. Bisher hatte es schon im Juni und August an je zwei Tagen Warnstreiks gegeben. Am Vormittag sollte in Brandenburg/Havel die zentrale Streikkundgebung stattfinden.

In den seit März laufenden Tarifverhandlungen wolle man an den seit 2013 bestehenden Haustarifvertrag anknüpfen, teilte der Sprecher der Asklepios Kliniken auf Anfrage mit. Zuletzt waren Gehaltssteigerungen von bis zu 16 Prozent innerhalb der zweijährigen Laufzeit des Tarifvertrags angeboten worden. Vor diesem Hintergrund werde kein Anlass für Warnstreiks gesehen, hieß es. Die Forderung der Gewerkschaft nach vollständiger Angleichung des Haustarifvertrages an den des Öffentlichen Dienstes werde abgelehnt. Er sei nicht für privatwirtschaftliche Unternehmen wie Asklepios vorgesehen.

Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde für die Beschäftigten mehr Geld und eine Angleichung an den öffentlichen Dienst. Derzeit verdienen die Pflegekräfte nach Verdi-Angaben monatlich 350 bis 440 Euro weniger. Sie arbeiteten eineinhalb Stunden länger als in anderen Häusern des Betreibers, der Hamburger Gesellschaft Asklepios-Kliniken.

© dpa-infocom, dpa:210830-99-19148/3

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