Berlin:Smartphones für alle? BVG in schwieriger Tarifrunde

Berlin (dpa/bb) - Die Tarifverhandlungen für die rund 14 000 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Tochter Berlin Transport gestalten sich schwierig. Die Gewerkschaft Verdi will bis Mitte Juni entscheiden, ob sie den laufenden Tarifvertrag kündigt, wie Verhandlungsführer Jeremy Arndt am Montag sagte. Vom 1. Juli an könnte die Gewerkschaft dann zu Warnstreiks aufrufen.

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Berlin (dpa/bb) - Die Tarifverhandlungen für die rund 14 000 Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Tochter Berlin Transport gestalten sich schwierig. Die Gewerkschaft Verdi will bis Mitte Juni entscheiden, ob sie den laufenden Tarifvertrag kündigt, wie Verhandlungsführer Jeremy Arndt am Montag sagte. Vom 1. Juli an könnte die Gewerkschaft dann zu Warnstreiks aufrufen.

Am Montag blieb die zweite Verhandlungsrunde ohne Ergebnis. Der Kommunale Arbeitgeberverband bot den Beschäftigten zwei Prozent mehr Geld für dieses Jahr sowie für jeden Mitarbeiter ein Smartphone an, das auch privat genutzt werden darf. Die Gewerkschaft verlangt dagegen monatlich jeweils 100 Euro mehr für die Kollegen.

Arndt verwies auf den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst, der für Beschäftigte im Nahverkehr in diesem Jahr ein Plus von 3,2 Prozent beinhalte. Berliner Fahrer verdienten weniger als im Bundesdurchschnitt. „Wir sollten die Schere nicht wieder auseinandergehen lassen.“

Die Arbeitgeber betonten dagegen, dass sie mehr angeboten haben, als durch das Betriebsergebnis der BVG gerechtfertigt sei. Es ist seit 2013 Grundlage für die Tariferhöhung. Die Gewerkschaft dürfe den Blick für die wirtschaftliche Lage des Unternehmens nicht verlieren, warnte Verhandlungsführerin Claudia Pfeiffer. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 13. Juni geplant.

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