Barleben:Arbeitgeber legen in Metaller-Tarifrunde Angebot vor

Barleben (dpa/sa) - In der zweiten Tarifrunde für Sachsen-Anhalts Metaller haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Es sieht für die ersten drei Monate 2018 eine Einmalzahlung von 200 Euro und danach ein Plus von 2 Prozent für ein Jahr vor, wie der Landeschef des Verbands der Metall- und Elektroindustrie (VME), Matthias Menger, am Freitag in Barleben sagte. Bedingung sei, dass die IG Metall im Gegenzug darüber verhandele, bei Bedarf die Arbeitszeiten flexibler auszudehnen. Die Arbeitnehmervertreter nannten diese Forderung "unverschämt". Sie kündigten an, ab Januar zu Warnstreiks aufzurufen.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Barleben (dpa/sa) - In der zweiten Tarifrunde für Sachsen-Anhalts Metaller haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt. Es sieht für die ersten drei Monate 2018 eine Einmalzahlung von 200 Euro und danach ein Plus von 2 Prozent für ein Jahr vor, wie der Landeschef des Verbands der Metall- und Elektroindustrie (VME), Matthias Menger, am Freitag in Barleben sagte. Bedingung sei, dass die IG Metall im Gegenzug darüber verhandele, bei Bedarf die Arbeitszeiten flexibler auszudehnen. Die Arbeitnehmervertreter nannten diese Forderung „unverschämt“. Sie kündigten an, ab Januar zu Warnstreiks aufzurufen.

Das vorgelegte Angebot sei „inakzeptabel mickrig“, erklärte Verhandlungsführer Thorsten Gröger. Die IG Metall will 6 Prozent mehr Lohn sowie mehr Teilzeitmöglichkeiten durchsetzen. Dabei fordert sie einen finanziellen Ausgleich, damit sich auch niedrige Lohngruppen ein Kürzertreten zugunsten von Pflege oder Familie leisten könnten.

Die Arbeitgeber lehnen diese Idee ab. „Wir stehen an einem Scheideweg“, sagte Menger. Eine Flexibilisierung der Arbeitszeit zu mehr oder weniger Stunden werde Investitionsentscheidungen der Unternehmen beeinflussen. Bereits jetzt plage die Branche ein Fachkräftemangel. Laut VME sind im Land 43 Betriebe tarifgebunden. Sie beschäftigen mit 10 000 Menschen rund ein Fünftel aller Metaller im Land. Am 19. Januar soll in Magdeburg weiterverhandelt werden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: