Studie:Personalmangel

Das Angebot von Studienplätzen an Fachhochschulen wächst. An neuen Professorenstellen wird gespart.

Die Anzahl der Studienanfänger steigt weiter - mit der Folge, dass sich heutzutage knapp 63 Studierende einen Professor teilen müssen. Im Jahr 2005 kam dagegen noch ein Professor auf gut 54 Studierende, wie aus einer unlängst vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) in Gütersloh veröffentlichten Studie hervorgeht. Demnach investierten die Länder zuletzt meist in Personal im akademischen Mittelbau. Entsprechend konstant blieb die Betreuungsrelation von Studenten zu wissenschaftlichen Mitarbeitern. Langfristige Professorenstellen wurden seltener geschaffen.

"Das Wachsen des Hochschulsystems darf nicht zu ,Wachstumsschmerzen' auf Kosten der Studierenden führen", warnte der CHE-Geschäftsführer Jörg Dräger. "Eine gute Betreuung und Zugang zu Professoren müssen weiterhin gewährleistet bleiben." Der Studie zufolge begannen im Jahr 2005 circa 350 000 Menschen in Deutschland ein Studium - 2013 waren es bereits mehr als eine halbe Million.

Beim Studienplatz-Ausbau gehörten die Fachhochschulen zu den Gewinnern: Ihr Anteil an den Studienanfängern eines Jahres stieg von 32 Prozent im Jahr 2005 auf 40 Prozent 2013. Bei den Studienfächern dominierten die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Auf Platz zwei folgten die Ingenieurwissenschaften.

© SZ vom 12.11.2015 / AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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