Studie:Gute Startposition

2015 sind die Bedingungen für den Berufsstart laut OECD-Bildungsbericht hierzulande gut. Attraktiv seien auch Bildungsangebote für Kleinkinder.

Deutschland muss nach Ansicht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) sein Bildungssystem auf den Zustrom Hunderttausender Flüchtlinge einstellen. Zwar seien mit dem deutschen System der Berufsausbildung gute Voraussetzungen gegeben, die Migranten in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte der stellvertretende OECD-Generalsekretär Stefan Kapferer vor Kurzem bei der Vorstellung des OECD-Bildungsberichtes 2015. Allerdings komme es jetzt darauf an, diese Basis noch weiter zu stärken und spezielle Angebote für Flüchtlinge zu schaffen.

Besonders gute Noten stellen die OECD-Bildungsexperten Deutschland bei den Bildungsangeboten für Kleinkinder aus. Demnach nahmen im Jahr 2013 92 Prozent der Dreijährigen an Programmen der frühkindlichen Bildung teil, 2005 waren es noch 80 Prozent. Auch bei den Zweijährigen lag Deutschland 2013 mit einer Betreuungsquote von 59 Prozent deutlich über dem OECD-Durchschnitt von 39 Prozent.

Um ins Berufsleben einzusteigen, finden junge Leute hierzulande vergleichsweise gute Bedingungen vor. Der Anteil junger Menschen, die im Jahr 2014 keine Arbeit hatten und an keiner Fortbildung teilnahmen, war so niedrig wie in kaum einem anderen OECD-Land (10,1 Prozent der 20- bis 24-Jährigen in Deutschland gegenüber 17,9 Prozent im OECD-Durchschnitt).

Allerdings bleibe die Bundesrepublik bei den Bildungsausgaben weiter unter dem OECD-Durchschnitt von 5,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). In Deutschland lagen demnach die privaten und öffentlichen Ausgaben für Bildungseinrichtungen 2012 bei 4,4 Prozent des BIP.

© SZ vom 03.12.2015 / Reuters - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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