Arbeitsmarkt:Volkswirte: Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit

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Mit dem Frühjahrsaufschwung sinken von März an normalerweise die Arbeitslosenzahlen. (Foto: Susann Prautsch)

Nürnberg (dpa) - Der deutsche Arbeitsmarkt präsentiert sich nach Einschätzung von Experten auch zum Ausklang des Winters robust. Für den Februar rechnen sie daher mit einem leichten Rückgang der Erwerbslosenzahlen um rund 10.000 auf voraussichtlich 2,76 Millionen Jobsucher.

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Nürnberg (dpa) - Der deutsche Arbeitsmarkt präsentiert sich nach Einschätzung von Experten auch zum Ausklang des Winters robust. Für den Februar rechnen sie daher mit einem leichten Rückgang der Erwerbslosenzahlen um rund 10.000 auf voraussichtlich 2,76 Millionen Jobsucher.

Dies wären rund 140.000 weniger als vor einem Jahr, berichteten Volkswirte in einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Sie berufen sich dabei auf eigene Berechnungen. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für den Februar will die Bundesagentur für Arbeit (BA) heute bekanntgeben.

Unterdessen hält der Stellenboom an. In den Betrieben gibt es derzeit so viele offene Stellen wie selten zuvor. Die Phase des rasanten Wachstums scheint allerdings zu Ende zu gehen, zeigt der am Dienstag veröffentlichte Stellenindex BA-X der BA. Der aus dem aktuellen Jobangebot ermittelte Index verharrt inzwischen den dritten Monat in Folge auf dem Wert von 226. Dieser liegt aber immer noch 18 Punkte über dem entsprechenden Vorjahresniveau.

Gesucht werden nach BA-Erkenntnissen Mitarbeiter in allen Branchen. In knapp 80 Prozent der Wirtschaftszweige sei die Nachfrage nach Arbeitskräften sogar größer als vor einem Jahr. Am stärksten gestiegen sei die Zahl der offenen Stellen in der Industrie, im Handel und im Baugewerbe.

Einen Stellenboom gebe es auch bei sogenannten qualifizierten Dienstleistern. Dazu gehörten neben Anwälten und Wirtschaftsprüfern auch Steuerberater, Architekten, Werbeagenturen und Liegenschaftsverwaltungen.

Die von dpa befragten Volkswirte zeigen sich derweil auch für die kommenden Monate zuversichtlich. Trotz unübersehbarer Risiken sei vorerst mit einer stabilen Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu rechnen. In der zweiten Jahreshälfte dürfte der Stellenmarkt allerdings etwas an Schwung verlieren, prognostizierten die Ökonomen.

Grund dafür sei das im Vergleich zu 2016 voraussichtlich etwas schwächere Wirtschaftswachstum. Risiken etwa durch den geplanten Brexit seien derzeit noch schwer abzuschätzen. Gleiches gelte für die künftige Handelspolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump.

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