Arbeitsmarkt:Ökonomen: 2,37 Millionen Arbeitslose im April

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Experten erwarten ein spürbaren Rückgang der Arbeitslosenzahlen. (Foto: Bernd Wüstneck)

Nürnberg (dpa) - Der Frühjahrsaufschwung hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nach Experteneinschätzung spürbar sinken lassen. Nach Berechnungen der Ökonomen waren im April 2,37 Millionen Männer und Frauen offiziell als arbeitslos registriert.

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Nürnberg (dpa) - Der Frühjahrsaufschwung hat die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nach Experteneinschätzung spürbar sinken lassen. Nach Berechnungen der Ökonomen waren im April 2,37 Millionen Männer und Frauen offiziell als arbeitslos registriert.

Das wären rund 90.000 weniger als im März und 200.000 weniger als vor einem Jahr. Der monatsbezogene Rückgang fiel damit etwa so stark aus wie im Schnitt der vergangenen drei Jahre. Die offiziellen Arbeitslosenzahlen für April legt die Bundesagentur für Arbeit (BA) an diesem Freitag in Nürnberg vor.

Nach Einschätzung von Volkswirten deutscher Großbanken, die von der Deutschen Presse-Agentur befragt wurden, geht der größte Teil des April-Rückgangs auf die saisonale Belebung zurück. Im April fahren vor allem Bauunternehmen wieder ihre Belegschaften hoch, um die während der Wintermonate oft ruhenden Arbeiten auf Baustellen wieder aufzunehmen. Auch Gärtnereien, Gartenbauunternehmen, Landwirte und die Gastronomie stellen mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit verstärkt Mitarbeiter ein. Ohne diesen Effekt wäre die Zahl der Arbeitslosen im April lediglich um 10.000 bis 15.000 gesunken.

Für die kommenden Monate rechnen die Ökonomen allerdings mit einer etwas geringeren Dynamik auf dem Arbeitsmarkt. Dabei verweisen die Konjunkturexperten unter anderem auf die zunehmende Verunsicherung in vielen Unternehmen angesichts der weltweit wachsenden Risiken, wie den Handelskonflikt mit den USA.

Einen ersten Hinweis darauf lieferten am Donnerstag auch jüngste Daten der Bundesagentur zur Lage bei den offenen Stellen. Dort deutet sich nach dem Stellenindex BA-X der Bundesagentur ein Ende des rasanten Stellenwachstums der vergangenen vier Jahre an. Die Nachfrage nach Arbeitskräften stagniere inzwischen - allerdings auf ausgesprochen hohem Niveau, berichtete die Bundesbehörde.

Denn trotz der „Abflachung“ sei die Arbeitskräftenachfrage weiter groß, versicherte die Bundesagentur. Besonders stark zugelegt habe das Stellenangebot in der Informations- und Kommunikationsbranche mit einem Plus von 26 Prozent zum Vorjahr, gefolgt von der Industrie (plus 24 Prozent) sowie Verkehrs- und Logistikunternehmen (plus 19 Prozent). Viele freie Stellen gebe es auch in Zeitarbeitsfirmen. Die absolute Zahl der freien Stellen will die Bundesagentur mit den April-Arbeitslosenzahlen an diesem Freitag veröffentlichen.

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