Arbeitsmarkt:Arbeitslosenquote in den USA fällt unter sechs Prozent

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Washington (dpa) - Zum ersten Mal seit Juli 2008 ist die Arbeitslosenquote in den USA wieder unter die Marke von sechs Prozent gefallen. Im September lag sie bei 5,9 Prozent, teilte das Arbeitsministerium in Washington mit.

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Washington (dpa) - Zum ersten Mal seit Juli 2008 ist die Arbeitslosenquote in den USA wieder unter die Marke von sechs Prozent gefallen. Im September lag sie bei 5,9 Prozent, teilte das Arbeitsministerium in Washington mit.

Im Vormonat war sie noch von 6,2 auf 6,1 Prozent gesunken. Vom „Wall Street Journal“ befragte US-Ökonomen hatten zuvor vermutet, dass die Quote auf diesem Wert verharren würde.

Mit 248 000 neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft verzeichnete der Stellenmarkt im September ein sattes Plus. Auch die revidierten Zahlen für die Vormonate zeichneten ein erfreuliches Bild: Im August wurden statt der ursprünglich berichteten 142 000 Stellen 180 000 neue Jobs geschaffen, für Juli wurde die Zahl von 212 000 auf 243 000 nach oben korrigiert.

Trotz der Anzeichen für Erholung kämpft die US-Wirtschaft weiterhin mit Problemen. Auch mehr als fünf Jahre nach der Rezession liegt die Arbeitslosenquote über der Spanne von 5,2 bis 5,5 Prozent, welche die US-Notenbank Fed laut „Wall Street Journal“ als langfristigen Mittelwert sieht. Insgesamt waren im September in der weltgrößten Volkswirtschaft noch 9,3 Millionen Menschen ohne Job. 7,1 Millionen steckten in Teilzeitjobs fest, weil sie keine Vollzeit-Stelle fanden.

Die Zahlen sind wichtig für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed, die die Entwicklungen am Jobmarkt zusammen mit anderen Wirtschaftsdaten wie der Inflationsrate von derzeit 1,7 Prozent genau im Blick hat. Nach einer Serie guter Wirtschaftsdaten steigt der Druck auf die Fed, ihren geldpolitischen Kurs allmählich zu verschärfen. Experten meinen, dass die Fed erstmals Mitte kommenden Jahres ihren historisch niedrigen Leitzins von derzeit 0 bis 0,25 Prozent anheben dürfte. Zuletzt wurden Stimmen innerhalb der Fed lauter, die Zinswende bereits im Frühjahr 2015 einzuleiten.

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