USA:US-Gesundheitsbehörde warnt Schwangere vor Zika-Virus in Miami

US-Gesundheitsbehörden warnen Schwangere vor dem Besuch des Ausgehviertels Wynwood in Miami. (Foto: AFP)

Die Behörden raten nach mehrerenKrankheitsfällen davon ab, Teile der Stadt in Florida zu besuchen.

Die US-amerikanische Seuchenschutzbehörde CDC warnt Schwangere vor Reisen nach Miami, um eine Ansteckung mit dem Zika-Virus zu vermeiden. Der Erreger kann nach der Meinung der meisten Wissenschaftler zu Fehlbildungen des Ungeborenen führen, am auffälligsten ist ein verringerter Kopfumfang, die sogenannte Mikrozephalie. Schwangere sollten insbesondere das Ausgehviertel Wynwood im Norden meiden, erklärte der Chef der CDC, Tom Frieden, am Montag in Washington. Frauen, die das Viertel seit Mitte Juni besucht hätten, sollten einen Arzt aufsuchen.

Aus Angst vor dem Zika-Virus haben US-Gesundheitsbehörden in Florida außerdem alle Blutspenden in Teilen des Bundesstaats gestoppt. Die von der Medikamentenbehörde FDA angeordnete Maßnahme gilt für zwei Gegenden um die Millionenmetropole Miami. Sie soll in Kraft bleiben, bis Blutkonserven auf den Erreger getestet werden können.

Erste Ansteckungsfälle durch Mücken in den USA

In Miami waren zuletzt 14 Infektionen mit dem Zika-Virus registriert worden, insgesamt sind in Florida bislang 381 Fälle bekannt. Landesweit sind mehr als 1650 Infektionen gemeldet. Die meisten der Erkrankten hatten sich zwar bei Reisen in vom Zika-Virus betroffene Gebiete angesteckt. Vergangene Woche war jedoch bekannt geworden, dass drei Männer und eine Frau sich wahrscheinlich in den USA infiziert hatten. Bislang kamen in den USA zwölf Kinder mit Mikrozephalie zur Welt.

Das Virus wird von Mücken und in einigen Fällen auch durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Die Überträgermücken sind auch in den südlichen Regionen der USA heimisch. Es wird vermutet, dass sie nun aktiv werden.

© SZ.de/AFP/AP/ees - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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