Tarife:Demminer Klinikmitarbeiter fordern mehr Lohn vom Landkreis

Beschäftigte nehmen an einem Warnstreik teil. (Foto: Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild)

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Demmin (dpa/mv) - Mit einem Warnstreik haben rund 100 Mitarbeiter des Kreiskrankenhauses Demmin (Mecklenburgische Seenplatte) für mehr Lohn und Gehalt protestiert. Nach einer Kundgebung vor dem Betriebstor zogen die Teilnehmer am Montag mit Transparenten und Trillerpfeifen durch das Stadtzentrum, wie ein Sprecher der Gewerkschaft Vereinte Dienstleistungen (Verdi) am Montag in Demmin sagte. Auf Transparenten stand „TvÖD jetzt“ oder „Keine Pflege kann tödlich sein“. Die medizinische Versorgung war laut Klinikleitung aber nicht gefährdet. 

Die Gewerkschaft Verdi verlangt eine schnellere Rückkehr zum Flächentarifvertrag als bisher geplant. Der Kreis hatte die Rückkehr zum Flächentarif - abhängig von der wirtschaftlichen Situation des Hauses - zum 1. Januar 2026 geplant. Die Gewerkschaft fordert aber eine Rückkehr bereits zum 1. Januar 2024. Falls das nicht möglich ist, solle der Haustarifvertrag geändert werden, vor allem um die Inflationsfolgen zu lindern. Die Klinik hatte dann 500 Euro Prämie und vier Prozent mehr Geld als Überbrückung angeboten, was Verdi ablehnte.

Die Gewerkschaft will mindestens 500 Euro im Monat mehr für die Leute und 3000 Euro Inflationsausgleich. Die Demminer Klinik ist eine von vier kommunalen MV-Kliniken. Laut Geschäftsführung müsse man etwa eine 20-prozentige Kostensteigerung - wie für Medikamente, Energie, Dienstleistungen und IT-Verträge - ausgleichen. Das Haus hat 430 Beschäftigte, 200 Betten und jährlich 9000 bis 10.000 Patienten.

© dpa-infocom, dpa:230424-99-427956/2

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