Gesundheit:Blutreserven knapper - Spenden im Oktober unter Planung

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Blut fließt während einer Blutspende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) vom Arm einer Spenderin durch eine Nadel in einen Beutel. (Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild)

Zu Jahresbeginn waren Blutreserven knapp - dann stabilisierte sich die Versorgung für Niedersachsen und Bremen. Jetzt sinken die Puffer allerdings wieder. Kommen die beiden Länder dennoch gut durch den Winter?

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Hannover (dpa/lni) - Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes hat vor einem möglichen Engpass bei den Reserven im Winter gewarnt. Im Oktober habe das Aufkommen in Niedersachsen und Bremen um 11,3 Prozent unter der Planung gelegen, der Bestand an Blutkonserven sei von 17.000 auf 14.000 gesunken, sagte der Hauptabteilungsleiter für die Bundesländer Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Markus Baulke, der Deutschen Presse-Agentur.

Für eine sichere Versorgung über alle Blutgruppen hinweg sei ein Mindestbestand von 10.000 Blutpräparaten notwendig. Daher sei es wichtig, dass alle angebotenen Spendetermine gut besucht werden.

Anfang Januar hatten lediglich rund 7000 Präparate bereitgestanden, was dazu führte, dass die Kliniken mit einigen Blutgruppen nur eingeschränkt versorgt werden konnten. Aber der Blutspendedienst sei „gut durch den Sommer gekommen“, sagte Baulke. Das liege etwa am geringeren Versorgungsbedarf der Kliniken. Den Rückgang im Oktober wiederum begründete er beispielsweise mit der anrollenden Erkältungswelle, Infektionen nähmen zu.

Derzeit sei der Blutspendedienst versorgungsfähig, betonte Baulke. Allerdings seien einige Blutgruppen an der „Versorgungsunterkante“, am niedrigsten sei der Bestand der Blutgruppe B negativ.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres lag das Blutspendeaufkommen den Angaben zufolge um 2,2 Prozent unter der Planung. Insgesamt hoffte der Blutspendedienst in dem Zeitraum auf rund 397.000 Spendewillige - es waren schließlich 388.343. Allein im Oktober waren es laut Hochrechnung rund 37.000 Spendewillige statt erwarteter 41.700.

Insgesamt aber stieg die Zahl der spendewilligen Menschen zwischen Januar und Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Geplant hatte der DRK-Blutspendedienst in dem Zeitraum mit 438.700 Spendewilligen, das waren 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Es kamen schließlich 392.675 Menschen - 8,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

© dpa-infocom, dpa:231101-99-779635/2

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