Gesundheit:Landesamt: Sieben Affenpocken-Infektionen in MV seit 2022

Lesezeit: 1 min

Kolorierte mikroskopische Aufnahme von kultivierten und gereinigten Affenpockenvirus-Partikeln (gelb). (Foto: Niaid/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa/Archivbild)

Die WHO gab bereits Entwarnung bei Affenpocken und hob den Gesundheitsnotstand auf. In MV waren die Zahlen ohnedies sehr niedrig. Der letzte Fall datiert vom Spätsommer 2022.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern gibt es nur ein äußerst geringes Infektionsgeschehen bei Affenpocken. Seit Ende Juni vorigen Jahres seien lediglich sieben Infektionen gemeldet worden; der letzte Fall sei 2022 in der 35. Kalenderwoche Ende August/Anfang September registriert worden, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. „Bislang liegen keine Hinweise auf eine zunehmende Infektionsgefahr vor“, so eine Sprecherin. Der erste Fall im Nordosten wurde am 30. Juni 2022 registriert.

Weil die gemeldeten Fallzahlen bei der Viruskrankheit weltweit deutlich zurückgingen, hob die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den im Juli 2022 verhängten Gesundheitsnotstand am Donnerstag auf. Mpox - wie die WHO die Krankheit seit einigen Monaten nennt - waren bis Anfang 2022 praktisch nur aus einigen afrikanischen Ländern bekannt. Im Frühjahr entdeckten Ärzte dann plötzlich zahlreiche Fälle in anderen Ländern. Insgesamt wurden der WHO seit Anfang 2022 und bis 9. Mai 2023 gut 87.000 Fälle von Mpox-Infektionen sowie 140 Todesfälle aus 111 Ländern gemeldet.

Impfungen gegen Mpox erfolgen laut Lagus nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission für die jeweiligen Indikationsgruppen. In MV könnten sich entsprechende Personen an der Unimedizin Rostock in der Abteilung für Infektiologie impfen lassen. Bislang seien in MV von Juni 2022 bis April 2023 264 Impfstoffdosen verabreicht worden.

In Deutschland wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) seit Mai 2022 insgesamt knapp 3700 Mpox-Fälle und keine Todesfälle übermittelt (Stand 10. Mai). Nach einem starken Anstieg gingen die Fallzahlen ab August deutlich zurück. Die große Mehrheit der Infizierten waren Männer, weniger als ein Prozent Frauen, Jugendliche und Kinder.

Seit Ende Januar 2023 wurde laut RKI kein Fall mehr registriert. Das RKI warnt aber, dass die Zahlen steigen könnten, etwa wenn im Frühjahr wieder mehr Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattfinden. Die WHO bezeichnet die Krankheit als „Mpox“ statt Affenpocken, weil sie nur zufällig erstmals in Affen identifiziert worden war.

© dpa-infocom, dpa:230515-99-693523/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: