Gesundheit:Defizit der Mainzer Unimedizin dürfte weiter steigen

Der Eingang der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. (Foto: Tim Würz/dpa/Archivbild)

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Mainz (dpa/lrs) - Das Defizit der Universitätsmedizin Mainz wird sich im kommenden Jahr voraussichtlich weiter vergrößern. Der vorläufige Wirtschaftsplan des Vorstands weise ein Defizit von rund 97 Millionen Euro auf, teilten die Unimedizin und das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium in Mainz auf Anfrage mit. Zuvor hatten die Zeitungen der VRM darüber berichtet.

Der Aufsichtsrat der Unimedizin hat den Vorstand den Angaben zufolge aufgefordert, den Wirtschaftsplan für 2024 bis Ende März zu überarbeiten und „Maßnahmen zur Verbesserung des Ergebnisses“ vorzulegen.

2022 hatte die Unimedizin einen Verlust von 65,1 Millionen Euro eingefahren. Für 2023 war im Wirtschaftsplan zunächst von einem Defizit in Höhe von rund 57 Millionen Euro ausgegangen worden. In einem vom Vorstand vorgelegten Nachtragswirtschaftsplan wurde dann mit einem Minus von ungefähr 88 Millionen Euro gerechnet.

Die Universitätsmedizin (UM) verweist unter anderem auf den Fachkräftemangel, unter dem die gesamte Kliniklandschaft leidet. Vor dem Hintergrund müssten Betten- und OP-Kapazitäten angepasst und immer wieder auch eingeschränkt werden. „Dies führt zu einer verminderten Leistungserbringung, wodurch die UM weniger Erlöse erzielt“, teilte das Haus mit.

© dpa-infocom, dpa:231222-99-385279/2

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