Gesundheit:Junge Menschen mit Psychose-Risiko sollen Hilfe erhalten

Eine junge Frau steht in ihrer Wohnung am Fenster. (Foto: Fabian Sommer/dpa/Illustration)

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Magdeburg (dpa/sa) - Junge Menschen mit einem Risiko für Psychosen sollen an der Universitätsmedizin Magdeburg gezielter Hilfe erfahren. Dazu wurde der Ambulanzbereich der Uniklinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Erwachsenenalters um ein Früherkennungs-und Therapiezentrum für Psychosen erweitert. Gemeinsam mit Experten für Psychiatrie des Kinder- und Jugendalters sollen bei Patienten und Patientinnen im Rahmen ausführlicher Gespräche Warnsymptome besonders früh erkannt werden. Jungen Menschen mit erhöhtem Psychose-Risiko wird dann eine individuell zugeschnittene vorbeugende Psychotherapie angeboten, hieß es zum offiziellen Start des Zentrums am Mittwoch.

Die Zielgruppe für das neue Früherkennungs- und Therapiezentrum sind den Angaben zufolge Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene bis 40 Jahren, die bereits erste psychische Symptome aufweisen und sich Hilfe holen möchten. Das seien insbesondere Menschen, die Veränderungen ihres Fühlens, Denkens, der Wahrnehmung oder des Verhaltens erlebten. Psychose-Erkrankungen könnten das Leben junger Menschen völlig aus der Bahn werfen, so dass sie in der Ausbildung, beruflichen Entwicklung und in der Gestaltung von Partnerschaft und Freundschaften „stecken bleiben“. Sie fühlten sich dann von ihren Altersgenossen abgehängt und von der Gesellschaft ausgeschlossen, das Selbstwertgefühl sinke.

Je früher die Erkrankung festgestellt und vorbeugend behandelt werde, desto günstiger könne sich der Krankheitsverlauf entwickeln, hieß es weiter.

© dpa-infocom, dpa:230315-99-957263/2

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