Berlin (dpa/tmn) - Einen Mittagsschlaf können sich nur wenige gönnen. Vielleicht hat er deshalb einen so guten Ruf: Er macht wieder fit, heißt es. Aber stimmt das? Natürlich, sagt Prof. Ingo Fietze, Leiter des interdisziplinären Schlafmedizinischen Zentrums der Charité Universitätsmedizin in Berlin.
Es gibt aber einige Voraussetzungen: Ein Mittagsschlaf ist nur etwas für Menschen mit gesundem Schlaf, betont Fietze. Außerdem bringt er nur neue Energie, wenn man in der Nacht zu wenig, also etwa nur vier bis sechs Stunden, geschlafen hat oder man Schicht arbeitet und deshalb unregelmäßig und kurz schläft.
„Und er sollte höchstens 40 Minuten dauern.“ Sonst kommt man in die Tiefschlafphase - und dann braucht man 30 bis 60 Minuten, bis man geistig wieder voll da ist. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, bringt ein Nickerchen am Mittag Wachheit für die nächsten drei bis vier Stunden, sagt Fietze.
Um die 40-Minuten-Grenze einzuhalten, sollte man sich entweder einen Wecker stellen oder im Sitzen schlafen - dann wacht man automatisch innerhalb dieser Zeitspanne auf.