Arbeit:DAK: Im dritten Quartal mehr Fehltage im Norden

Anti-Erkältungsmittel wie Nasenspray, Halstabletten und Papiertaschentücher liegen auf einem Tisch. (Foto: Arno Burgi/dpa/Symbolbild)

Viele Arbeitnehmer sind im dritten Quartal in Schleswig-Holstein wegen Erkrankungen ausgefallen. Mehr als im Sommer 2022. Vor allem eine Entwicklung ist dramatisch.

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Kiel (dpa/lno) - Der Krankenstand in Schleswig-Holstein ist nach Zahlen der DAK-Gesundheit im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Obwohl es keine Sommergrippewelle gab, erhöhte sich der Krankenstand auf 5,3 Prozent, nach 4,5 Prozent im Vorjahr, wie die DAK mitteilte. Im Durchschnitt habe jeder Arbeitnehmer von Juli bis September fast fünf Tage wegen Krankheit am Arbeitsplatz gefehlt.

Eine Erklärung liegt laut DAK in einem drastischen Anstieg der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme. Hier gab es eine Steigerung um fast 59 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2022. Auch bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen gab es mit gut 22 Prozent einen starken Anstieg.

„Die Nachwirkungen der Pandemie, die Unsicherheit in Deutschland durch die vielen Krisen in der Welt: Das alles belastet die Psyche der Menschen zunehmend“, sagte Cord-Erik Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. Dazu komme, dass viele Branchen durch Personalmangel unter besonderem Druck stehen. „Die Themen Gesundheit und psychisches Wohlbefinden der Beschäftigten müssen ganz oben auf die Agenda der Unternehmen.“ Die DAK warnte vor einem Teufelskreis von erhöhtem Krankenstand und stärker werdendem Personalmangel.

© dpa-infocom, dpa:231106-99-837524/2

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