Gesundheit:Expertin: Jugendliche spielen mit sexueller Orientierung

Berlin (dpa) - Jugendliche haben einer Expertin zufolge heutzutage große Freiheiten beim Ausprobieren ihrer Sexualität und nutzen diese auch. Gleichgeschlechtliches Knutschen, Hetero- und Bisexualität - das werde ausprobiert, sagte die Autorin des Aufklärungsbuchs "Make Love", Ann-Marlene Henning.

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Berlin (dpa) - Jugendliche haben einer Expertin zufolge heutzutage große Freiheiten beim Ausprobieren ihrer Sexualität und nutzen diese auch. Gleichgeschlechtliches Knutschen, Hetero- und Bisexualität - das werde ausprobiert, sagte die Autorin des Aufklärungsbuchs „Make Love“, Ann-Marlene Henning.

Verschiedene sexuelle Identitäten würden in der Schule thematisiert, auch privat begegneten Jugendlichen nicht mehr nur Heterosexuelle. „Damit spielen sie. Sie legen sich nicht fest.“

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat nun in Berlin erste Ergebnisse ihrer Studie „Jugendsexualität 2015“ vorgestellt. Zu Fragen wie dem Zeitpunkt des ersten Mals und Verhütungsmethoden erhebt die Behörde bereits seit 1980 immer wieder Daten.

In Sachen Verhütung mit Kondomen oder Pille sieht Expertin Henning die Jugendlichen heute sehr gut aufgeklärt: „Diese Antworten kommen wie aus der Pistole geschossen. Sie wissen inzwischen auch, dass man sich vor Geschlechtskrankheiten schützen muss.“ Ein tiefergehendes Wissen vermisse sie aber oft, auch in emotionaler Hinsicht: Dass man Spaß dabei haben kann, dass man was lernen kann über Liebe, oder: Wie blockiert man bestimmte Anmache?

Für die BZgA-Studie wurden vor allem 14- bis 17-Jährige sowie deren Eltern befragt. Erstmals einbezogen wurden junge Erwachsene zwischen 18 und 25. Mit insgesamt 5750 Interviews ist die Studie den Angaben zufolge repräsentativ für beide Altersgruppen. Vorgestellt werden auch Erkenntnisse über Jugendliche mit Migrationshintergrund.

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