Krankheiten:Aktuelle Grippewelle schwächer als in Vorsaison

Eine Frau benutzt ein Taschentuch. (Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration)

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Erfurt (dpa/th)- In Thüringen sind in der aktuellen Grippesaison 615 bestätigte Fälle von Virusgrippe (Influenza) gemeldet worden. 108 Kranke wurden seit Anfang Oktober mit oder wegen Grippe in einem Krankenhaus behandelt, wie das Thüringer Gesundheitsministerium am Freitag unter Berufung auf Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) mitteilte. Grippebedingte Todesfälle sind demnach bislang nicht zu verzeichnen. Damit verläuft die jetzige Saison weiterhin leichter als die Saison 2022/23, als schon im November und Dezember Tausende Krankheitsfälle gezählt worden waren. In diesem Jahr begann die Grippewelle laut RKI rund zwei Wochen vor Weihnachten.

Die offiziell gemeldeten Zahlen sind aber nur bedingt aussagekräftig, weil viele Ärzte wegen der meist eindeutigen klinischen Symptome auf eine Labordiagnostik verzichten. Die in der Statistik erfassten Zahlen spiegelten lediglich die Einsendeaktivität der Thüringer Ärzte wider, so das Ministerium. Diese falle regional sehr unterschiedlich aus.

Häufiger als Influenza sind in Thüringen in der letzten Dezemberwoche - wie bereits seit Wochen - Coronainfektionen registriert worden. In der letzten Woche des Jahres 2023 waren das 445 laborbestätigte Fälle. Betroffen seien vor allem Menschen ab 80 Jahre. Auch hier ist allerdings von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da oft nicht mehr getestet wird. Zudem dürften laut Ministerium auch die Weihnachtsferien, in denen auch viele Arztpraxen schließen, das Bild verzerren. Seit Anfang Oktober sind in Thüringen 126 Infizierte zwischen 33 und 102 Jahren an oder mit Corona gestorben.

© dpa-infocom, dpa:240105-99-504106/2

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