Düsseldorf:Lauterbach und Laumann eröffnen Tag der Organspende

Organspendeausweise liegen bei einer Pressekonferenz zum Tag der Organspende im NRW-Landtag. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Tausende Menschen warten auf ein lebensrettendes Organ - doch die Zahl der Organspenden ist viel zu niedrig. Anlässlich des „Tag der Organspende“ werben Bundes- und Landesgesundheitsminister für eine Widerspruchslösung.

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Düsseldorf (dpa/lnw) - Unter dem Motto „Zeit, Zeichen zu setzen“ wird am Samstag der bundesweite Tag der Organspende begangen. Zur offiziellen Eröffnung der zentralen Veranstaltung in Düsseldorf (13.00 Uhr) werden Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erwartet.

Beide Politiker hatten sich vor wenigen Tagen erneut für eine Widerspruchslösung bei der Organspende ausgesprochen. Laumann hatte angekündigt, dass NRW mit anderen Ländern einen entsprechenden Vorstoß im Bundesrat plane. Lauterbach plädierte dafür, im Bundestag erneut über eine Widerspruchslösung zu diskutieren.

Bei einer Widerspruchslösung müsste man sich aktiv dagegen aussprechen, wenn man nach dem Tod keine Organe spenden will. Derzeit ist es umgekehrt: Man muss aktiv zustimmen, wenn man Organspender werden möchte.

Allein in NRW warten laut Gesundheitsministerium rund 1800 Menschen auf ein neues Organ, deutschlandweit sind es etwa 8500. Die Organspendezahlen erreichten 2022 einen Tiefpunkt: Bundesweit gab es nur 869 postmortale Organspender.

© dpa-infocom, dpa:230602-99-921219/2

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