Ärztemangel:Gynäkologie der Klinik Dillenburg muss schließen

Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur. (Foto: Fabian Strauch/dpa/Symbolbild)

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Dillenburg (dpa/lhe) - Die frauenärztliche Abteilung der Dill-Kliniken im mittelhessischen Dillenburg muss zum Jahresende schließen. Zum 1. Januar hat das Sozialministerium der Gynäkologie wegen Ärztemangels die Betriebserlaubnis entzogen, sagte eine Sprecherin der Dill-Kliniken am Freitag. „Es müssten drei Belegärzte sein, und wir haben zwei.“ Trotz intensiver Suche sei keine dritte Ärztin oder ein Arzt gefunden worden. Zuvor hatten andere Medien über die Schließung berichtet.

Bei der Gynäkologie in Dillenburg handele es sich um eine reine Belegabteilung, in der Ärzte neben ihrer Tätigkeit in einer Praxis arbeiten. Die Sprecherin der Klinik bestätigte Berichte, nach denen eine Suche mit einem Headhunter nach neuem Fachpersonal nicht erfolgreich war.

Patientinnen in der Region haben es nun deutlich weiter bis zur nächsten Klinik mit frauenärztlicher Abteilung und müssen etwa bis nach Siegen, Wetzlar, Gießen oder Marburg fahren.

Erst vor einem Jahr hatte die Geburtsstation in der Klinik in Dillenburg ebenfalls aus Ärztemangel schließen müssen. Daran hatte es Kritik gegeben und es kam zu Protesten. Im Jahrzehnt zuvor hatten in Hessen über ein Dutzend Geburtshilfestationen von Krankenhäusern aus Personalmangel oder Kostengründen schließen müssen.

© dpa-infocom, dpa:231229-99-439909/2

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