Gesundheit:Zuzahlungen für Pflege im Heim in Berlin gestiegen

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Eine Pflegerin hilft einer Frau beim Aufstehen. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Berlin (dpa/bb) - Bewohnerinnen und Bewohner in Berliner Pflegeheimen müssen für ihren Platz mehr zuzahlen als vor einem Jahr. Zum 1. Januar 2024 waren durchschnittlich 2459 Euro pro Monat fällig - und damit 76 Euro mehr als am 1. Januar 2023, wie eine Auswertung des Verbands der Ersatzkassen ergab. Damit liegt Berlin knapp unter dem bundesweiten Schnitt von 2576 Euro pro Monat.

In der Zuzahlungssumme ist unter anderem der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen dann noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Investitionen in den Einrichtungen hinzu.

Seit 2022 gibt es für die Heim-Bewohner besondere Entlastungszuschläge, die mit einer Reform der Ampel-Koalition gerade zum 1. Januar erhöht wurden. Der Zuschlag steigt bei längerem Heimaufenthalt und wird auch von der Pflegekasse gezahlt. Den Eigenanteil nur für die reine Pflege drückt dieser Zuschlag im ersten Jahr im Heim um 15 Prozent, im zweiten um 30 Prozent, im dritten um 50 Prozent, ab dem vierten Jahr um 75 Prozent.

Ab dem vierten Jahr im Heim stiegen die Zuzahlungen der Bewohner auf durchschnittlich 1538 Euro pro Monat. Das waren 35 Euro mehr als zum 1. Januar 2023, wie aus den neuen Daten hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen. Im bundesweiten Schnitt stieg die Zuzahlung mit dem höchsten Zuschlag auf 1750 Euro im Monat an. Das waren 79 Euro mehr als zum 1. Januar 2023.

Für die Auswertung wurden Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit Heimen in allen Bundesländern ausgewertet. Die Daten beziehen sich auf Bewohner mit den Pflegegraden 2 bis 5.

© dpa-infocom, dpa:240110-99-561089/3

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