Ebola:Seuche breitet sich in Kongo aus

In der Demokratischen Republik Kongo ist das Ebola-Fieber ausgebrochen. Die WHO geht von 46 Infizierten aus. 19 Menschen sollen gestorben sein.

Das lebensbedrohliche Ebola-Fieber breitet sich in der Demokratischen Republik Kongo aus. Bis zum Wochenende seien 46 Menschen im Distrikt Haut-Uélé in der Provinz Orientale an der Seuche erkrankt, teilte die Weltgesundheitsbehörde (WHO) mit. In 14 Fällen konnte das Virus im Labor nachgewiesen werden, in 32 weiteren sei es wahrscheinlich, dass es sich um Ebola handelt. Zudem gebe es 26 Verdachtsfälle, die derzeit untersucht würden. 19 Menschen starben, bei sechs von ihnen wurde Ebola als Todesursache bestätigt.

Unter den Opfern war auch eine infizierte Mutter, die kurz vor ihrem Tod noch ihr Kind auf die Welt brachte. Eigentlich schlössen sich das Virus und eine Schwangerschaft aus, sagte der kongolesische Gesundheitsminister Felix Kabange Numbi. Das Baby sei noch am Leben.

Verschiedene Organisationen - darunter Ärzte ohne Grenzen und das Kinderhilfswerk Unicef - versuchen, die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Im Juli war es im benachbarten Uganda zu einem Ebola-Ausbruch gekommen. 16 Menschen überlebten das Fieber nicht. Nach fünf Wochen brachten Experten die Seuche unter Kontrolle.

Das Ebola-Virus wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, eine Infektion führt sehr häufig zum Tod. Typische Symptome sind unter anderem hohes Fieber, innere Blutungen und Krämpfe. Es gibt weder eine vorbeugende Impfung noch ein Heilmittel.

Benannt ist die Krankheit nach dem Fluss Ebola im damaligen Zaire, dem heutigen Kongo, in dessen Nähe sich die Epidemie 1976 erstmals ausbreitete. Fast gleichzeitig gab es einen Ausbruch im Sudan. Seitdem gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1300 Toten.

© Süddeutsche.de/dpa/afp/hmet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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