Kontaktlinsen scheinen die Bakterienzusammensetzung im Auge zu verändern. US-Mediziner haben anhand von 59 Versuchspersonen gezeigt, dass in den Augen von Linsenträgern besonders häufig Keime vorkommen, die auch auf der Haut bevorzugt siedeln. Pseudomonas, Acinetobacter und Lactobacillus gehörten dazu. Diese Befunde blieben über einen Zeitraum von sechs Wochen gleich ( mBio, online).
Wie die Haut-Mikroben in das Sehorgan gelangen, ist unklar. Finger könnten sie beim Einsetzen der Linsen auf die Bindehaut übertragen. Es ist aber auch möglich, dass das Immunsystem auf die Haftschalen reagiert und die Zusammensetzung der Bakterien ändert. Die Forscher räumen ein, dass sich aus ihrer kleinen Studie noch keine Konsequenzen für die weltweit etwa 100 Millionen Kontaktlinsenträger ableiten lassen. Nützlich wären klarere Erkenntnisse über die mikrobiologischen Vorgänge im Auge allerdings: Linsenträger erleiden häufiger Augenentzündungen. Die genauen Gründe dafür sind noch unbekannt.