Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Postbank für ihren laxen Umgang mit Kundendaten scharf kritisiert.
"Es darf nicht sein, dass aus Umsatzgründen Kundeninteressen massiv verletzt werden", sagte Aigner am Dienstag der Süddeutschen Zeitung. "Als Bankkunde muss ich berechtigterweise darauf vertrauen können, dass meine Bankdaten vertraulich behandelt werden."
Bei der Finanzkrise sei viel Vertrauen in die Branche verloren gegangen. Die jetzt bekannt gewordenen Vorgänge bei der Postbank seien "ein weiterer Schritt in die falsche Richtung", sagte die Ministerin. "Ich fordere die Postbank auf, die Vorwürfe unverzüglich zu klären."
Zugriff vorerst gesperrt
Die Postbank lenkte am Dienstag ein: Sie sperrte den Zugriff ihrer rund 4000 freien Vermittler auf die Girokonten.
Das gelte, bis die Rechtslage mit dem Datenschutz geklärt sei. "Parallel werden wir unsere Regeln und deren Anwendung nochmals überprüfen und gegebenenfalls ändern", teilte die Bank mit.
Möglicherweise würden zusätzliche Hürden vor dem Abruf der Daten eingebaut.