London:Bei asiatischen Anlegern heiß begehrt

Ausländische Investoren stecken viel Geld in den Londoner Markt für Gewerbeimmobilien. Die britische Hauptstadt ist und bleibt Ziel Nummer eins für globales Kapital, und das hat seine Gründe.

Im ersten Halbjahr 2018 investierten ausländische Anleger 5,6 Milliarden Pfund (6,19 Milliarden Euro) in den Londoner Markt für Gewerbeimmobilien. Hongkong lag mit 5 Milliarden Pfund auf dem zweiten Platz und Paris an dritter Stelle mit 1,9 Milliarden Pfund. Das berichtet das internationale Immobilienberatungsunternehmens Knight Frank.

Asiatische Investoren gaben demnach 4,4 Milliarden Pfund aus, das entspricht 65 Prozent der gesamten Investitionen. Dabei rangieren wiederum Anleger aus dem Wirtschaftsraum China mit 2,6 Milliarden Pfund an der Spitze (38 Prozent), gefolgt von fernöstlichen Ländern mit 1,8 Milliarden Pfund (27 Prozent), die sich in 906 Millionen Pfund aus Singapur und 790 Millionen Pfund aus Südkorea splitten.

Vor dem Hintergrund, dass liquide Mittel für die Anlageklasse Immobilien immer wichtiger werden, sei London die Nummer Eins für globales Kapital, schreiben die Experten. Das Geld stamme von unterschiedlichen Anlegern, zu denen weltweit tätige Institutionen, Aktienfonds ebenso zählten wie private Investoren. Was sie an London schätzten sei die Möglichkeit, dort Kapital in umfangreichen Losgrößen zu investieren. Nick Braybrook, bei Knight Frank für London zuständig, kommentiert: "Trotz der politischen Unruhen, die Großbritannien rund um den Brexit erlebt, ist London erneut der liquideste Immobilienmarkt der Welt. Als Anlageziel internationaler Investments ist er beliebter als Paris Central, Manhattan, München und Frankfurt zusammen." Asiatische Immobilieninvestoren seien die größten und wichtigsten Exporteure globalen Kapitals, Südkorea und Singapur seien aktiver als je zuvor. An den fünf größten Deals sei asiatisches Kapital beteiligt gewesen, ein Trend, der auf absehbare Zeit anhalten werde.

© SZ vom 31.08.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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