China und Griechenland:"Gute Freunde sind da, um zu helfen"

Peking will Athen bei der Bewältigung der Finanzkrise helfen und Staatsanleihen kaufen. Doch die Kooperation mit den klammen Griechen ist nicht ganz uneigennützig.

China und Griechenland wollen ihre enge Kooperation weiter ausbauen und vertiefen. Peking ist zudem bereit, griechische Staatsanleihen zu kaufen. Dies erklärten am Samstag die Ministerpräsidenten der beiden Länder, Wen Jiabao und Giorgos Papandreou. "Es ist eine strategische Kooperation", sagte Papandreou nach einem zweistündigem Treffen mit Wen in Athen.

Die beiden Staaten und Vertreter von Unternehmen unterzeichneten insgesamt elf Kooperationsabkommen in den Bereichen Schifffahrt, Handel, Kultur und Tourismus. Peking wolle seine Importe griechischer Produkte verdoppeln, teilte Wen mit. "Die guten Freunde sind da, um zu helfen, wenn einer es braucht." Papandreou erwiderte: "Für uns ist das eine sehr wichtige Vertrauensbekundung."

Peking will nach übereinstimmenden Medienberichten Griechenland zur Drehscheibe für seine Exporte in den Südosten und Osten Europas machen. Bereits seit 2008 ist das chinesische Transportunternehmen Cosco am Container-Hafen von Piräus beteiligt. Außerdem plane Peking ein Umschlagslager für seine Produkte nahe der Hafenstadt Eleusis westlich von Athen. Auch im Hafen von Thessaloniki im Norden des Landes wollen sich die Chinesen demnach engagieren. Zudem sollen sie Interesse am Kauf von Teilen der griechischen Eisenbahnen (OSE) geäußert haben.

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