"Jung, schön und noch zu haben":Geteilte Trophäen

Ein erfolgreiches Bauprojekt braucht beides: einen ambitionierten Bauherrn und einen guten Architekten. Und so wurde der rote Stempel, den die Preisträger erhielten, geteilt.

Caroline Ischinger

Ein erfolgreiches Bauprojekt braucht beides: einen ambitionierten Bauherrn und einen guten Architekten. Und so wurde der rote Stempel, den die Preisträger von der Jury erhielten, geteilt: Die eine Hälfte bekam der Architekt, die andere der Bauherr. Zum fünften Mal war in diesem Jahr der Wettbewerb "Jung, schön und noch zu haben" ausgeschrieben. Fünf Projekte haben gewonnen.

Die Objekte durften nicht älter als fünf Jahre sein, mussten noch über freie Miet- oder Kaufflächen verfügen und "eine hohe architektonische Qualität" aufweisen. Ausgelobt wurde der Wettbewerb von "Be Urban". Die halbierten Trophäen sollen symbolisieren, dass eine gute Zusammenarbeit zwischen Bauherren und Architekten für erfolgreiche Bauvorhaben eine wichtige Grundlage sei. Anliegen der Initiatoren sei es dabei, "Bauträgern und Projektentwicklern Beispiele zu zeigen, bei denen Ästhetik und Rendite erfolgreich Hand in Hand gehen", sagte Regine Geibel von Be Urban auf der Preisverleihung.

Inwieweit das Objekt in der Reichenbachstraße 22 als "jung" bezeichnet werden kann, sei dahingestellt. Der Architekt von "Hild und K" wies bei der Preisverleihung darauf hin, dass das Haus eigentlich aus dem 19. Jahrhundert stamme. Die Sanierung wird jedoch erst im kommenden Jahr abgeschlossen. Ziel sei es, in der Umgebung des Gärtnerplatzes nicht einfach einen Altbau zu renovieren, sondern dabei den "Geist von 2010" einfließen zu lassen, erklärte der Bauherr Euroboden. Mit überstehenden Mauerelementen soll die Fassade eine historische Bauweise bekommen. Die wellenförmige Struktur der Bossen findet sich auch im Garagentor und den Balkonbrüstungen wieder.

Innen soll sich das Zusammenspiel von Alt und Neu durch die Kombination von hohen Fenstertüren in weitläufigen Räumen mit Stuck an Decken und Wänden fortsetzen. Von den sieben Wohnungen sind den Angaben des Bauherrn zufolge bereits drei verkauft.

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